Rum, Reisen, Speisen… GDA-Genusskultur

rum, reisen, speisen – über die nase und den gaumen um die welt – Die GDA GenussKultur …
…lud in das für Hannover historisch bedeutsame Landhaus Ammann ein. Im sogenannten „kleinen Grandhotel“ der Landeshauptstadt Niedersachsens stellte ich diesmal als Genussbotschafterin der GDA GenussKultur den Gästen „Kräftiges aus der Karibik“.
Rum – ein Trendgetränk, hat in den letzten Jahren eine Dynamik erfahren und scheint gefühlt seinen „geistigen“ Partner Gin etwas vom Sockel der Genießergaumen zu stossen. Reisen in die Herkunftsländer tragen natürlich dazu bei. Kuba, Brasilien, Mexico und die karibischen Inseln sind uns längst nicht mehr fremd. Salsa, Samba, Tango, Bossa-Nova – die heißen Rhythmen erobern die Welt.
Das Line-Up des Abends für die Genießer in und um Hannover. Hier zeigten die Experten, dass auch Hochprozentiges ein 5-Gang-Menü durchaus begleiten und die (Geschmacks)Sinne kulinarisch anregen kann. Das korrespondierende Menü von den Küchenkreateuren der GDA GenussKultur kam bei den Gästen besonders gut an.
„My Mojito in La Bodeguita, my Daiquiri in El Florita“ – der wohl erfolgreichste und bekannteste US-amerikanische Schriftsteller des 20.Jahrhunderts, Ernest Hemingway, stand mit seinem Lieblingsgetränk „Hemingway Daiquiri“ Pate für einen genussvollen Abend. Im Zentrum Havannas befindet sich eine der besten Bars der Welt, das El Florita. Hier hat Hemingway immer noch seinen Platz und sein „Signature Drink“ wird von den Gästen immer noch gerne getrunken.
Hemingway erhielt 1953 den Pulitzer-Preis für seine Novelle „Der alte Mann und das Meer“, 1954 folgte dann der Literaturnobelpreis.
Mojito, Daiquirie, Caipirinha und Margarita – beliebte Drinks in den Bars der Welt.
Rum war zunächst rustikal destilliert und wurde als Teufelsstoff – „kill devil“ bezeichnet. Die Kreolen, spanische Kolonialisten, sollen den Rum auch „rumbouillon“ genannt haben, eine Verballhornung des Begriffs Rebellion – also Tumult, dem Rumrausch geschuldet. Rau und ruppig diente er zunächst als „betäubender Lohn“ für Sklaven und Vorarbeiter für ihre Schwerstarbeit.
Zunächst hielten sich die Kolonialherren lieber an den Import von Genussmitteln aus Europa. Bis dann die Niederländer mit ihrer Erfahrung in der Herstellung von Branntweinen kamen und den Zuckerrohrschnaps verfeinerten…
1492 betrat Kolumbus erstmals die Antilleninsel San Salvador und sah, welch große Rolle Rum und Zucker dort spielten. Er ebnete erstmals dem Zuckerrohr den Weg in die gesamte Karibik. Im 16.Jahrhundert erst entdeckte man, dass aus dem Abfallprodukt Melasse Schnaps gebrannt werden konnte… 1654 sollen dann die Portugiesen die Niederländer von der Antilleninsel San Salvador, da sie den Profit von Schnaps aus Zuckerrohr schnell erkannten. Die Niederländer zogen dann in andere Kolonien der Karibik, nahmen aber das Wissen um Brenntechnik und Anbau von Zuckerrohr mit. Und somit hielt Rum Einzug in die gesamte Karibik.
Die Charakteristik ist abhängig von der Alkoholstärke auf der der Rum destilliert wird. Geringer Alkohol bedeutet meist Komplexität, die jedoch zu Lasten der Aromatik geht. Einige Rum werden auch aus dem Saft des Zuckerrohr hergestellt, dies ergibt frische, grasige Noten. Das Alter des Rum ist nicht durch die Farbe erkennbar. Nach dem Destillieren ist er immer weiß. Die braune Farbe entsteht durch jahrelange Holzfassreife oder durch Zugabe von Zucker und Karamell. Filtriert man den Rum dann durch Holzkohle, nimmt er seine weiße Farbe wieder an. In tropischen Regionen reifen die Destillate schneller, man wendet auch das Solera-Verfahren an.
Wie auch beim Gin spielen die Botanicals, mit denen der Rum verfeinert wird, eine große Rolle. Heute überzeugen Regionen wie Südafrika, Australien, Mittel- und Südamerika, Antilleninseln, Venezuela, die Inseln des Indischen Ozeans, u.a. die verwöhnten Gaumen der Genießer.
Weitere Veranstaltungen der GDA-Genusskultur in Hannover, Göttingen und Goslar finden Sie hier…